Thrumari

Thrumari sind die Reittiere, auf denen die Vorväter der Wali, die Waljar, über fast zweitausend Sommer über die Ebenen des zentralen Urassu wanderten. Das einzelne Tier heißt Thrumar. Dieser Name bedeutet „Donnerer“. Den Sagen zufolge lernten die Wali während der Zeit des sechsten Khans, diese Tiere zu reiten. Damals sollen die Götter einen der ihren namens Lodur gesandt haben, der die Wali lehrte wie sie Thrumari einfangen, zähmen und reiten konnten. Die Kunst, diese Tiere zu reiten konnte danach nie von anderen Völkern erlernt werden. Von nun an ritten die Wali und lernten rasch, ihre Waffen auch von einem Thrumar aus zu gebrauchen.

Während der Zeit des siebten Khans wurden dann Wagen entwickelt. Diese sahen schiffsförmig aus und wurden von Thrumari gezogen. Diese Wagen waren reich mit Schnitzereien und Einlegearbeiten verziert und trugen die gesamte Habe einer Familie.

Ein „Thrumar“ ist hochbeinig, so dass seine Schulter und die eines Mannes auf gleicher Höhe liegen und er wiegt so viel wie zwanzig Männer. Dennoch kann ein „Thrumar“ so schnell laufen, dass er fliehende Wisente leicht einholt. Auf den gedrungenen und kräftigen Hälsen sitzen mächtige Köpfe mit langen, gebogenen Hörnern über kleinen Augen. Wenn „Thrumar“-Bullen miteinander kämpften, so verwüsteten sie alles um sich herum. Ihre Körper sind bedeckt mit einem dichten braunen Fell, das selbst Pfeilen und schwächeren Angriffen mit Waffen wiederstehen kann.

Diesen Tieren verdanke die Wali, dass sie während der Herrschaft der Töframenn diesen nicht unterlagen und in Abhängigkeit gerieten. Daher sind die Thrumari von den Wali auch heute noch hoch geehrt und den Sagen nach werden ihnen sogar Seeln zugeschrieben. Nach der Besiedlung Waligois entwickelten die Wali sich zu dem heute bekannten Seefahrervolk. Damals wurden viele der Thrumari freigelassen und ihre Nachkommen wandern heute verwildert über die walischen Tundren, werden jedoch nicht bejagt.

Für Kriegszwecke werden auch heute noch nur Bullen eingesetzt. Ein Angriff dieser Reiterei gleicht einer Lawine im Gebirge. Oft werden angegriffene Einheiten einfach  überrannt. Selbst Schildwälle wanken unter diesem Ansturm. Anders als die derzeit in Mode kommenden Pferde sind Thrumari sehr wehrhaft. So können auch einzeln Tiere, von ihren Reitern richtig angereizt und gelenkt, massiven Schaden austeilen. Es gibt Bericht von einzelnen Kriegern, die alleine und nur auf ihrem „Thrumar“ erfolgreich kleiner gegnerische Einheiten bekämpft haben.

Im Hedenland wird das Thrumar derzeit als Jakh oder Yakh bezeichnet.

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