Städte, Dörfer, Siedlungsformen

Die Beltyren haben sich größten Teils in den Städten bzw. größeren Ansiedlungen (Högjurdgard, Nadartaekir, Skueurstudr, Ynhunrvik und Xitle) niedergelassen. Dort leben sie in Großfamilien und Sippen zusammen. Die einzelnen Sippen vereinen sich jedoch bislang nicht zu größeren Gruppen mit eigenem Siedlungsraum, wie dies in Waligoi der Fall ist. Den größten Teil des Baumaterials in den Städten, mehr noch in den kleinen Siedlungen macht das Holz aus. Dieser Rohstoff steht in scheinbar unbegrenzter Menge zur Verfügung. Charakteristisch sind die Palisaden und Wälle, die um nahezu jede Stadt oder Siedlung errichtet wurden. Zusätzlich zu diesem Schutz weisen die größeren Ansiedlungen wie Högjurdgard, Nadartaekir, Skueurstudr, Ynhunrvik und Xitle ein Gard (eine Art Fort) auf, welche meist Bestandteil der schützenden Palisade sind.

Högjurdgard, die Hauptstadt von Neu-Westurgoi, wurde auf den Ruinen der alten azcapazulcischen Hauptstadt Chuzumaxinta errichtet. Sie befindet sich mitten auf dem Hochland. Von Wällen, Palisaden und den Resten der Zyklopenmauern umgeben ist sie die größte Stadt Neu-Westurgois. Sie ist der Sitz des Jarl, der sich seine Thinghalle als Amtssitz auf der großen Stufenpyramide errichtet hat. Auch ist die Stadt der Sitz des Jurdfindars, des Heerführers der Wali der Yddia.

Der Jodursjurd bleibt durch die ihn umschließende Landmasse Neu-Westurgois das ganze Jahr über von Stürmen verschont. Deshalb liegen an seiner Innenseite die beiden großen Hafenstädte; Nadartaekir im Wes und Skueurstudr im Mir. Während man Nadartaekir wegen des großen Marktes und der Lage an der Handelsstraße nach Xitle als Stadt bezeichnen kann, sieht Skueurstudr im Vergleich dazu eher wie ein recht großes Dorf aus.

Im Fillefjell liegt Ynhunrvik. Diese Ansiedlung zieht großen Nutzen aus dem sie umgebenden Mischwald, in dem verschiedenste Bäume geschlagen werden.

Ihren Anspruch auf die Insel der wolkenhohen Bäume unterstreichen die Beltyren durch ein Gard, welches an der Küste der Insel errichtet wurde. Außer der Besatzung des Gard ist die Insel scheinbar menschenleer.

Besonders augenfällig erscheinen die zahlreichen Küstensiedlungen, die sowohl zum Binnenmeer als auch zum Endlosen Ozean hin an Neu-Westurgois Küsten erstrecken. Kleinere Siedlungen sind weit verstreut im Hochland und den Wäldern zu finden.

Im Süd des Hochlandes liegt am Binnenmeer die alte Stadt Xitle, die von den Wali, welche die Finsternis überlebt haben, mit viel Glück in einem Handstreich erobert wurde. Die Stadt ist eine Mischung zwischen den Walichen Langhäusern und den einfachen, zum Teil sehr verschachtelten Bauten der Azcapazulcos. Nur die verfallende steinerne Stufenpyramide zeugt noch unübersehbar vom alten, untergegangenen Reich Azcapazulco. Sie ist ein religiöser Ort der Azcapazulcos, die auf ihr ihre uralten Götter verehren. Xitle ist zu gleichen Teilen von Wali und Azcapazulcos bevölkert, während in den anderen großen Ansiedlungen die Azcapazulcos nur einen kleinen Teil der Bevölkerung ausmachen.

Zwischen Ynhunrvik und Skueurstudr befindet sich im unzugänglichen Teil des Waldes eine weitere alte Stadt aus der großen Zeit Azcapazulcos: Tical. Diese vergessene Stadt ist zwar teilweise vom Urwald überwuchert, doch leben hier noch einige tausend Azcapazulcos. Es ist die größte Siedlung der Ureinwohner. Auf dem Stufentempel von Tical werden von den Priestern noch heute die alten Rituale durchgeführt.

Kein Wali und nur wenige Azcapazulcos wissen genau, wo Tical liegt. Die wenigen mutigen Abenteurer, die den Gerüchten um Reichtümern wie zum Beispiel ”Edelsteine so groß wie Taubeneier” Glauben schenken und sich immer wieder auf die Suche nach Tical machen, sind bislang nicht wiedergekehrt.

Kleinere Siedlungen der Azcapazulcos befinden sich im Inneren der recht unzugänglichen Wälder, sind aber auch im Hochland anzutreffen. Ihre Hütten bestehen aus Holz und sind um ein zentrales Gebäude (Männerhaus, Häuptlings- oder Priestersitz) herum errichtet worden. Die Azcapazulcos leben ebenfalls in Großfamilien und Sippen zusammen. Ihre Dörfer sind um einen großen, zentralen Platz herum aufgebaut, auf dem neben dem Haus des Priesters oder Häuptlings auch ein großes Versammlungshaus steht. Die Häuser und Hütten der Azcapazulcos sind bis auf die Stufenpyramiden und Tempel vollständig aus Holz und Blattwerk erbaut.

© 2019 Walische Webseite